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Niedrigzinsen und Steuerrecht

in the context of the 58th BSG

Durch die veränderte Geldmarktpolitik der Europäischen Zentralbank in Folge der Finanzmarktkrise befinden sich die Zinsen an den Kapitalmärkten in der Eurozone auf einem historisch niedrigen Niveau, die Realrenditen verzinslich angelegter Guthaben stagnieren bestenfalls.

Ein grundlegend anderes Bild zeigt sich hingegen aus der Sicht der Finanzverwaltung. Diese erhebt bei Steuernachzahlungen und -erstattungen Zinsen in Höhe von 0,5 % monatlich bzw. 6 % jährlich. Bundesverfassungsgericht und Bundesfinanzhof halten den seit den 60er-Jahren in seiner Höhe gleichgebliebenen Zinssatz aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung und Praktikabilität zwar für verfassungsrechtlich unbedenklich, die deutliche Diskrepanz zwischen den niedrigen Kapitalmarkt- und den durch die Finanzverwaltung erhobenen Zinsen wird von privaten Steuerzahlern wie von Unternehmen jedoch zunehmend als problematisch angesehen. Häufig wird daher gefordert, die Höhe der Verzinsung von Steuernachzahlungen und -erstattungen gesetzlich mit dem am Kapitalmarkt bestehenden Zinsniveau zu verknüpfen.

Im Rahmen des 58. Berliner Steuergesprächs wollen wir mit den Referenten, den Podiumsgästen und dem Auditorium die Schwierigkeiten und Herausforderungen des aktuellen Niedrigzinsumfeldes für das Steuerrecht diskutieren.

15. Februar 2016, 17.30 Uhr
Haus der Deutschen Wirtschaft
Breite Straße 29, 10178 Berlin

Podiumsgäste:
Prof. Dr. Johanna Hey (Universität zu Köln)
Prof. Dr. Christoph Spengel (Universität Mannheim)
Prof. Dr. Tina Ehrke-Rabel (Karl-Franzens-Universität Graz)
Georg Geberth (Siemens AG, München)
Dr. Ludger Schuknecht (Bundesministerium der Finanzen, Berlin)

Podiumsleitung:
Prof. Dr. Roman Seer (Ruhr-Universität Bochum)

Im Anschluss an das 58. Berliner Steuergespräch laden wir Sie gern zu einem Imbiss ein.

Date
15.02.2016
Location
Berlin
Operator
Berliner Steuergespräche
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