Philipp Marx – Meine Zeit im Leistungssport: Hockey

Der Hockeysport ist seit vielen Jahren ein wichtiger Teil meines Lebens. Begonnen habe ich mit etwa 7 Jahren, zunächst beim Berliner Sport-Club, dann für den Bonner THV, für Blau-Weiß Köln, für die Zehlendorfer Wespen, und schließlich für TC Blau-Weiß Berlin, für den ich über viele Jahre in der Hockey-Bundesliga (1. und 2. Liga) gespielt habe, sowie zwischenzeitlich im Ausland bei Stade Français (Paris) und dem Howick Pakuranga Hockey Club (Auckland). In dieser Zeit galt mein wesentlicher Fokus dem Sport: Dazu gehörten in der Regel mindestens 3 bis 4 Trainingseinheiten in der Woche sowie Spiele am Wochenende in ganz Deutschland mit entsprechenden Reisezeiten.

Zu den maßgeblichen Herausforderungen gehörte der organisatorische Spagat zwischen den zeitintensiven sportlichen Verpflichtungen und dem Studium und später auch dem Beruf. Rückblickend bleiben viele schöne Erinnerungen, und zwar nicht beschränkt auf Erfolge. Vor allem an die gemeinsamen Erlebnisse im Team mit Freunden denkt man gerne zurück – wozu auch die eigentlich ungeliebten Auswärtswochenenden mit Flügen, langen Auto- oder Zugfahrten gehörten, mit dem Ergebnis, dass die frühe Vorlesung am Montag dann auch mal ausfallen musste. Als einen sportlichen Höhepunkt bleibt mir der Gewinn der französischen Meisterschaft mit Stade Français während meiner Auslandssemester in Paris in Erinnerung. Insbesondere deshalb, weil der Verein als französischer Rekordmeister über viele Jahre keinen Titel mehr gewonnen hatte und wir nicht unbedingt als Favorit galten.

Rückblickend kann ich die dem Sport zugeschriebenen positiven Eigenschaften aus eigener Erfahrung nur bestätigen und unterstreichen – seien es Bereitschaft und Fähigkeit auf Ziele hinzuarbeiten, mit Niederlagen und Rückschlägen umzugehen, im Team zu arbeiten, Drucksituationen auszuhalten oder einfach auch nur als Ausgleich zu Studium und Beruf. Daneben habe ich bei meinen Auslandsaufenthalten in Frankreich, Kenia und Neuseeland immer sehr zu schätzen gewusst, dass über die Gemeinsamkeit des Hockeyspielens schnell ein verbindendes Element vorhanden war. Hockey ist auch nach meiner Zeit im Leistungssport ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Nun allerdings nicht mehr mit hauptsächlichem Fokus auf dem sportlichen Erfolg, vielmehr genieße ich heute die Zeit mit Freunden und der Familie.